Österreich verliert im Finanzrating

Österreichs Bonität wurde um eine Stufe nach unten gesenkt // Bild: pixabay.com – Hans
Bonität sinkt von AAA auf AA+
Mitte Februar hat die Ratingagentur Fitch Österreichs Bonität um eine Stufe nach unten gesenkt. Das Land gehört jetzt nicht mehr zur Stufe „AAA“, sondern nur noch zur Stufe „AA+“. Wien reagierte darauf aber eher gelassen und gab an, dass die Herabstufung nur aufgrund eines vorübergehenden Schuldenanstieges zurückzuführen sei.
Nur noch 4 Euro-Staaten mit Bestnoten
Die Ratingagentur Fitch hatte bisher 5 Länder aus der EU die Note „AAA“ gegeben: Deutschland, Luxemburg, Österreich, Finnland und die Niederlande. Außer Deutschland und Luxemburg wurden aber auch die anderen eben genannten Staaten schon von den zwei Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s heruntergestuft.
Fitch erklärt die Maßnahme mit dem plötzlich stark ansteigenden Schuldenberg, der mittlerweile 89 Prozent des BIP beträgt. Außerdem macht die Ratingagentur die Voraussage, dass die Staatsschulden langsamer als geplant abgebaut würden. Trotz dieses Ausblicks sieht Fitch die Schuldenlage als stabil an und rechnet in den kommenden Jahren nicht mit einer weiteren Abstufung.
Kommentar von ganz oben: nur eine temporäre Anpassung
Das österreichische Finanzministerium sieht in der Herabstufung keine Probleme. Immerhin hatte schon die Senkung von Standard & Poor’s im Jahr 2012 keine negativen Zinsauswirkungen nach sich gezogen. Darüber hinaus sind die Bewertungskriterien der Ratingagenturen nicht unumstritten.